Er hat sie aufgesucht und ihnen bei der Arbeit zugeschaut. Was er sieht, sind Hände, die Material erspüren, bearbeiten, es liebkosen und in Formen zwingen. Linse und Auge des Fotografen vergrößern die oft unsichtbaren Momente der Schöpfung.
Mit seiner Kamera verewigt Rafael Sampedro neunzehn MeisterInnen ihres Fachs im Dialog mit Werkzeug und Material. Zwei Jahre war er unterwegs auf den Spuren des traditionellen Handwerks, das seine Wahlheimat im Südosten der Oberlausitz seit Jahrhunderten prägt.
Der handwerklichen Kreativität der Menschen in der Region gilt sein Interesse. Und er fotografiert „gegen das Vergessen“. Zwar hat mancher Hände Werk die Jahrhunderte überdauert und verleiht der Region bis heute Spezifik und Identität, aber im Zeitalter von Massenproduktion und globalisierten Märkten drohen einzelne Zünfte auszusterben. Aber noch gibt es sie, die Steinmetze, Weber, Schuhmacher, Polsterer...
Heike Merten-Hommel hat sie befragt und sie haben Auskunft gegeben, erzählt. Ihre Arbeits- und Lebenswelten und ihre wirtschaftlichen Daseinsformen spiegeln nicht nur Zeitgeist und Wertvorstellungen hier und heute. Gegründet auf die Erfahrungsschätze ihrer Vorfahren werfen sie zugleich Schlaglichter auf die Zukunft des Handwerks.
Rafael Sampedros Fotos und Heike Merten-Hommels Texte beleuchten einen Ausschnitt der in Veränderung begriffenen vielfältigen Kulturlandschaft Oberlausitz.
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